Malak Jan, auch bekannt als „Jani“ oder „Scheich Jani“, war Hadj Nemats älteste Tochter. Obwohl sie nur die ersten 13 Lebensjahre an der Seite ihres Vaters verbrachte, nahm sie dessen fromme Lebensweise an, die durch Askese und Gebet geprägt war.
Wie ihr Vater es vorausgesagt hatte, begann ihr Augenlicht mit Beginn der Jugend allmählich zu verschwinden, bis sie schließlich mit 20 vollständig erblindet war. Malak Jan hat nie geheiratet und ihr gesamtes Leben in ihrem angestammten Heimatdorf Dscheyhunabad verbracht.
Ungeachtet ihrer Erblindung fuhr sie mit ihren Studien fort, und ungeachtet der ländlichen Umgebung, in der sie lebte, ersann sie Mittel und Wege, um eine Ausbildung zu erhalten. Sie führte ein unabhängiges Leben und verwaltete sogar ohne fremde Hilfe die Ländereien ihres Vaters.
Auf der Grundlage ihrer spirituellen Beobachtungen und Erfahrungen wird sie später dem Denkgebäude ihres Bruders, Ostad Elahi, folgen und sich aktiv dem Prozess der Vervollkommnung widmen. Malak Jans außergewöhnlicher, liebevoller und doch entschlossener Charakter machte sie zu einer Quelle der Zuflucht für viele Menschen aus der Region, vor allem für Frauen und Kinder, die von ihr jegliche Art von materieller und spiritueller Unterstützung erbaten.